Routenbeschreibung

Voller Erwartung und wie immer ungeduldig warten wir im Bauch des Schiffes MS Norröna auf die Öffnung der Ladeklappen. Wir wollen isländische Frischluft und festen Boden genießen. Obwohl pünktlich um 08:30 Uhr angekommen dauert es trotzdem 40 Minuten bis wir das Schiff verlassen können. Gespannt sind wir auf den Zoll, bei unseren vorherigen Reisen wurden sporadisch Fahrzeuge kontrolliert, diesmal durchgewunken. Nun wird alles von weiten beäugt, die Kolonne der Fahrzeuge setzt ihre Fahrt ohne Kontrollen aus dem Fährhafen fort. Den kleinen Ort Seyðisfjörður durchfahren wir ohne anzuhalten, wir heben uns die Besichtigung für den letzten Tag auf, wenn wir hier „vielleicht“ übernachten. Wir folgen dem Wegweiser nach Egilsstaðir.
Die Strecke ist nicht ohne! Sie führt bergauf und nach wenigen Kilometern sieht man links schon den ersten Wasserfall. Er sieht recht ansehnlich aus, ist aber im Vergleich zu den Folgenden auf Island klein. Stoppen und ein Selfie schießen. Es geht nur noch rauf, und das ziemlich lange. Der höchste Punkt liegt auf 620 m. Auf der Hochebene sieht man Schneereste und stechend blaue Seen.

Und dann passiert es unser erstes Malheur, ich gebe Dana mit dem Selfiestick die Instakamera. Der Selfiestick wird durch einen Rechtsdreh arretiert, jedoch ist oben für die Kamerahalterung ein Linksgewinde und es wird locker und die Halterung der Kamera dreht sich vom Selfiestab ab. Beim Hochheben fällt uns die Kamera auf den Boden. Wir fahren sofort rechts ran und suchen die Insta. Wir finden diese jedoch in drei Teilen, nun sind es 3 Einzelteile. Wir packen alles ein und wollen uns später darum kümmern und fahren weiter über den kleinen Pass. Hingucker nach dem Pass ist ein Parkplatz mit bunten Betonklötzen. Kennen wir noch nicht, also abbiegen und hinfahren. Auf jeden Betonklotz ist ein PC-Bildschirm installiert (?) 

Wieder auf der 93er fahren wir in breit angelegten Kehren.
Das Städtchen Egilsstaðir ist ein Knotenpunkt im Osten Islands, das gefühlt meistens Hektik versprüht. Die „ankommenden Touristen auf Island „die Frischlinge“ peilen die Tankstelle an und stehen ungeduldig in der Schlange, denn jeder hat denselben Gedanken. Da die Tanksäulen mit Automaten ausgestattet sind, bedienbar nur mit EC-Karte oder Kreditkarte ist eine gewisse Spannung vorhanden: Es stellt sich die Frage funktioniert die Kreditkarte oder auch die EC-Karte? Die Kreditkarte Visa funktionierte bei uns immer, EC-Karte nur bedingt).
Die gleichen Gesichter von der Tankstelle trifft man später entweder am Bankautomaten oder im Supermarkt. (Vorab sei gesagt, man benötigt fast kein Bargeld, alles kann man mit Karte bezahlen, nur Kleinbeträge wie z. B. Parkgebühren oder Toilette da benötigt man noch ein paar Kronen). Nach Erledigung aller „muss Faktoren“ fahren wir Richtung Þórshöfn (ca. 164 km).