Gesamt-Route: 256 KM   Teerstrecke: 96 KM Schotterstrecke: 160 KM Befahren mit Yamaha Tenere 700 (2 Personen mit Gepäck und Enduroreifen)

Heute stehen 255 km auf dem Programm, zwei klasse Pisten - Abschnitte, der erste ist nicht besonders bekannt, leichte Schotterpiste am Meer entlang, der zweite Abschnitt eine traditionelle Strecke die Kjölur-Piste. Die Kjölurpiste ist keine F - Piste mehr, es dürfen auch 2 Rad-getriebene Autos fahren. Es gibt keine Furten, alle Flüsse wurden überbrückt.

Die 255 km lange Strecke wären kein Problem, aber der Schotteranteil ist mit 160 km nicht zu verachten und da wir viele Fotostopps einlegen fahren wir frühzeitig los. Die Tour geht nach Norden, irgendwann erreichen wir ein kleines Städtchen, wo wir am Ortsausgang am schönen Hafen einen Fotostopp einlegen.

17 km weiter gehts endlich rechts ab auf eine Schotterpiste, die Landschaft wird schöner, wir kommen zum Meer. Vorweggesagt es ist eine durchgehend breite, problemlos zu fahrende Schotterpiste. Der sehr kalte und böige Wind geht durch unsere luftigen Enduro-Anzüge und wir kühlen schnell aus.Heute ist es sehr kalt, es gab einen Temperatursturz, vielleicht 8-11 Grad gerade, da sind wir froh, dass wir unsere gefütterten Regenkombis dabei haben. Diese gibt es heutzutage kaum noch zu kaufen, es handelt sich um Thermo-Regenkombi, die sind perfekt für Island, winddicht und warm.

Wir fahren die idyllische Strecke am Meer entlang, ich verharre für kurze Zeit in Gedanken, bekomme von hinten einen Schubs, schaue umher und sehe tolle Felsformationen im Meer. Fahren weiter, fühlen uns wie das Michelinmänchen „fest eingepackt“, aber es ist angenehm warm, wir erreichen einen kleinen Wasserfall weiter gehts zum zweiten Wasserfall, der sich an der Küstenklippe zum Meer hinabstürzt. Ein 4x4 Truck mit Begleitfahrzeug schießt mit hohem Tempo an uns vorbei, glaub der hat den Wasserfall nicht gesehen. Wir fahren gemächlich weiter, kommen an tollen Stränden und Buchten vorbei. Viel angeschwemmtes Treibholz liegt hier an den Stränden.

Die Strecke wird nun hügliger und wir kommen immer wieder an vereinzelten Aussiedlerhöfen und Häusern vorbei. Man fühlt sich in die Vergangenheit versetzt und versucht sich auszumahlen, wie einsam es wohl im Winter hier ist. Aber ein Blick auf unser Handy verrät, hier gibt es schnelles Internet. Wir fahren weiter diesen traumhaften Nordring, erreichen wieder die Teerstraße und nach einigen Kilometern auch einen größeren Ort.

Wir fahren in den Ort, dort gibt es zwei Tankstellen, einen Supermarkt und einen Weinladen. Wir decken uns mit Proviant ein und Tanken (unbedingt tanken).

Weiter gehts dann gut gerüstet zum zweiten Offroadabschnitt zur legendären Kjölurpiste.Wir fahren über die Ringstraße 1 zum Einstieg. Es geht bergab und überqueren den Fluss Blanda mittels einer Brücke. Ein Geländewagen auf dem Dach liegt neben dem Fluss, wir denken, der hat eine Furt wohl nicht überstanden. Die Schotterpiste beginnt, aber einsam ist es hier nicht. Da es keine ausgewiesene 4x4 Strecke ist, fahren auch alle Miet-Pkw, die sich dass zutrauen. Die Piste ist meist breit und eben, aber oft gibt es auch das berüchtigte Wellblech, unserem Motorrad macht es jedoch wenig aus, wir kommen gut voran.

Gegen Abend erreichen wir dann das Geothermalgebiet Hveravellir mit dem Camp weit weg von der Zivilisation auf 622 m Höhe. Wir melden uns an der Rezeption an, das geschieht im Restaurant. Eintritt mit Schuhe verboten, also Stiefel ausziehen…. Danach peilen wir die Zeltwiese an gegenüber der Rezeption. Picknicktische sind auch vorhanden, top um alles draufzupacken und zu entpacken.

Tourenübersicht ADV Island

• Island Etappe 1
• Island Etappe 2
• Island Etappe 3
• Island Etappe 4
• Island Etappe 5
• Island Etappe 6
• Island Etappe 7
• Island Etappe 8
• Island Etappe 9
• Island Etappe 10
• Island Etappe 11
• Island Etappe 12
• Island Etappe 13
• Island Etappe 14
• Island Etappe 15

Info Bestellartikel (Papierbuch)
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